Vortrag von Dr. Hendrik Schmehl „Kurstadt und Heimatfront – 110 Jahre Kriegsbeginn in Wiesbaden“

am 05.06.2025 um 19 Uhr
Im August 2024 jährte sich der Beginn des Ersten Weltkrieges zum 110. Male. Die politischen und militärischen, die sozial- und kulturgeschichtlichen Aspekte dieser „Urkatastrophe des 20. Jahrhunderts“ sind umfassend erforscht worden. Die Bilder von aus heutiger Sicht schwer nachvollziehbarer „Kriegsbegeisterung“ prägen bis heute den allgemeinen Blick auf den Kriegsbeginn 1914. Lokalgeschichtliche Arbeiten zeigen aber ein weit differenzierteres Bild der Emotionen dieser Wochen - auch in Wiesbaden. Was bedeutete der Kriegsbeginn darüber hinaus für das internationale Leben der Weltkurstadt – sowohl kulturell als auch wirtschaftlich?
Der Wiesbadener Historiker Dr. Hendrik Schmehl ist seit September 2023 Stadtkämmerer und Dezernent für Finanzen, Schule und Kultur. Zuvor war er viele Jahre als Bildungsreferent eines Bildungsträgers für Schulungen im Bereich der Kommunalpolitik tätig und danach Geschäftsführer der SPD-Rathausfraktion. Sein politisches Engagement für die Stadt begann als Stadtverordneter 2013. Er führte die SPD-Fraktion von 2019 bis 2023 als Vorsitzender.
Hendrik Schmehl hat an der Johannes-Gutenberg-Universität zu Mainz Geschichte, Politikwissenschaft und Öffentliches Recht studiert und im Anschluss bei Prof. Dr. Sönke Neitzel in Mainz und Potsdam promoviert. Seine Dissertation mit dem Titel „Den Ehrenschild reingehalten“ – die Kurstadt Wiesbaden im Ersten Weltkrieg legte er 2017 vor. Während seiner Promotion war Hendrik Schmehl Stipendiat der Friedrich-Ebert-Stiftung.